Ja, ein Investorenreporting ist natürlich sehr individuell und vor allem abhängig vom Geschäftsmodell des jeweiligen Start-ups. Wir möchten hier trotzdem ein paar allgemeingültige Tipps mitgeben, die uns Sebastian Bärhold, Investor und Co-Founder von IDnow, im Gespräch mit finway verraten hat.
Dos & Don’ts: So geht effizientes Investorenreporting
Die wichtigste Frage: Was möchte man mit Investor:innen teilen?
Die Frage, ob man im Investorenreporting alles an Zahlen und Entwicklungen offen legt oder ob man nur das, was wirklich eingefordert wird im Reporting integriert, ist nicht nur eine Geschmacksfrage. Ein Stück weit ist der Umfang auch eine Strategiefrage. Oftmals stimmt man ein Investorenreporting inhaltlich mit den Investor:innen ab – gemeinsam entscheidet man also, welche Eckdaten und KPIs hineingehören und welches Format sinnvoll ist.
Wenn es nach Sebastian Bärhold geht, ist es richtig und wichtig, dass man von vornherein das Business so transparent wie möglich darstellt und dabei nichts versucht zu verschleiern. Heißt also: alle Kosten gut ausweisen, keine Margen schön rechnen, etc. Ein detailliertes Investorenreporting schafft schließlich Vertrauen und zeichnet – nicht nur für Investor:innen – ein realistisches Bild davon, wie es im Start-up gerade läuft. Nur so wird das Reporting zu einer wichtigen Basis für weitere Finanzierungsgespräche und -runden.
Standardmäßig ist eine Gewinn- und Verlustrechnung fester Teil des Investorenreportings. Idealerweise ergänzt man die GuV durch Bilanz und Cashflow. Zu diesen Finanzzahlen kommen dann operative KPIs, die das Business beschreiben, etwa Transaktionszahlen oder Neukund:innen. Die Integration von relevanten KPIs als wichtige Treiber des Start-ups zeigt Investor:innen, dass man das eigene Business verstanden hat.