Wozu gibt es Kostenstellen?
Die Aufgabe der Kostenstellenrechnung ist es, zu ermitteln wo und für welche Leistungen die Kosten im Unternehmen angefallen sind. Dabei übernimmt sie die Aufgabe der Verteilung von Gemeinkosten auf einzelne Kostenstellen, der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung, der Ermittlung von Kalkulationssätzen und der Kostenkontrolle.
Wie wir nun wissen, ordnen die Kostenstellen die jeweiligen Kosten ihrem Ort der Entstehung zu. Doch was genau sind die Orte der Entstehung? Dabei kann nämlich nach verschiedenen Gesichtspunkten unterteilt werden. Die Abgrenzung erfolgt nach folgenden Kriterien:
- Funktion(Material, Fertigung, Vertrieb, Verwaltung etc.)
- Verantwortungsbereich(Abteilungen)
- Räumliche Aspekte(Standorte, Büros etc.)
- Verrechnungsaspekte(Hauptkostenstellen, Nebenkostenstellen)
Wie die genaue Unterteilung erfolgt, ist von der Größer des Betriebs, der Branche, dem Produktionsverfahren und organisatorischen Gliederung abhängig. Da es keinerlei gesetzlichen Regelungen gibt, wie diese zu wählen ist, kann sich jedes Unternehmen einen individuellen Kostenstellenplan erstellen. Wichtig ist, dass die Unterteilung nicht zu grob erfolgt, da sonst das Controlling für diese Kostenstelle für den:die Verantwortliche:n zu aufwändig wird. Je detaillierter die Einteilung, desto einfacher wird es, exakte Maßstäbe für die Kostenkontrolle zu finden und die Kosten genauestens zu kalkulieren.
Aber Vorsicht! Geht man mit der Unterteilung zu sehr ins Detail, kann dies zu deutlich höheren Abrechnungskosten innerhalb der Kostenstellenrechnung führen, da die Kontierung der Belege mit einem höheren Aufwand verbunden ist.