Das mag nicht jede:r so sehen, aber die Wahrheit ist: Der Finanzbereich ist das Herzstück eines jeden Unternehmens. Hier werden Finanzkennzahlen und Liquidität überwacht sowie Daten und KPIs (Key Performance Indicators) aus der gesamten Firma zusammengebracht und ihre Auswirkung auf das Unternehmen geprüft. Wenn es um Effizienz anderer Abteilungen geht, oder um Forecast, GuV und Cashflow, weiß die Finanzabteilung ganz genau Bescheid. Doch wie misst das Finanzteam selbst eigentlich seine Arbeit – jenseits von Strategiefragen?
Datengetriebenes Arbeiten ist in Abteilungen wie Sales, Customer Success und Marketing gang und gäbe. Klaren Business-Zielen stehen KPIs gegenüber, sodass der Fortschritt hinter einzelnen Maßnahmen aufgezeigt werden kann. Statt mit eigenen Metriken arbeitet die Finanzabteilung gerne mit denen der anderen Departments und kontrolliert so die Entwicklung des Unternehmens – die eigene Arbeit bleibt dabei unmessbar. Warum das so ist? Erfahrungsgemäß übernimmt der Finanzbereich die Planung für andere Abteilungen. Womöglich sind Finanzteams als Hüter der „Unternehmensgesundheit“ vor allem auf die übergreifenden Business-KPIs fokussiert, während eigene operative Kennzahlen in den Hintergrund rücken oder gar nicht erst definiert werden, weil sie erst keinen direkten Einfluss auf das Business haben.
Ihre eigene Arbeit beurteilen Finanzteams also selten an KPIs. Dabei gibt es genug Prozesse und Abläufe, die sich ebenfalls mit Kennzahlen versehen und auf ihre Effizienz prüfen lassen – allen voran der Bereich der Kreditorenrechnung (Accounts Payable). Im Folgenden möchten wir Vorschläge liefern, wie datengetriebenes Arbeiten im Finanzteam gelingt.