Stellen Sie sich folgendes vor: Sie lieben Ihre Arbeit. Der Job in der Finanzabteilung ist herausfordernd, erfüllend, spannend. Oder vielmehr: Das ist er, so lange Planspiele und Strategie-Meetings nicht einer beinahe schon sportlichen Tätigkeit weichen. Immer wieder rennen Sie Rechnungen hinterher, per Mail oder über die Flure. Während die einzelnen Fachabteilungen schon längst nicht mehr wissen, wer wann welchen Einkauf getätigt hat und erst recht nicht, wo die passende Rechnung dazu abliegt, wird der Stau in der Buchhaltung immer länger. Wie auch auf der Autobahn, sinkt die Stimmung auf einen Tiefpunkt – bei allen Beteiligten.
Man kann die Kolleg:innen noch so sehr mögen, zwischen Finanzmanager:innen und Fachabteilungen können sich schneller Gräben auftun, als allen lieb ist: weil die einen die anderen ständig an diverse Rechnungen erinnern müssen, bis beide Parteien maximal von der jeweils anderen genervt sind. Daher gilt es, die derzeit herrschende Freigabekultur – und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams – im Unternehmen einmal kritisch zu hinterfragen. Schließlich geht es nicht nur um Harmonie unter den Kolleg:innen, sondern vor allem um Effizienz, Transparenz und somit auch ein stabiles Unternehmen.